Steuerlexikon
Fraud-Triangle
In der Betriebswirtschaftslehre erfreut sich die Darstellung von komplexen Problemen anhand eines Modells einer großen Beliebtheit. Zur Darstellung der Gründe, welche zur Begehung eines wirtschaftskriminellen Delikts (Fraud) führen, gibt es auch ein solches Modell – das „Fraud Triangle“ oder „Betrugsdreieck“. Das Modell stammt aus den 1940er Jahren und wurde von Donald R. Cressey entwickelt, der sich im Rahmen seiner Dissertation eingehend mit Fraud beschäftigt hatte. Damit setzte er den Grundstein für ein „Kriminalitätsrisikomodell“, welches bis heute Anwendung findet. Demnach entsteht Wirtschaftskriminalität, wenn drei Faktoren vorliegen: Der Täter muss eine Gelegenheit und einen Anreiz zur Tatbegehung haben und die Tat innerlich rechtfertigen können.